Osteopathie
Die Osteopathie wurde von Dr. Still im 19. Jahrhundert in den USA gegründet. Osteon steht für Knochen, Pathos für Leiden. Der Osteopath sucht beim Kranken nach gestörten Bewegungsabläufen an Gelenken, Muskeln, Bindegewebe und inneren Organen und versucht diese durch verschiedene Behandlungstechniken zu normalisieren.
Diese Behandlungstechniken beinhalten:
- Parietale Osteopathie (Wirbel, Gelenke, Bindegewebe, Muskulatur)
- Viscerale Osteopathie ( innere Organe und umgebendes Bindegewebe)
- Craniosacrale Osteopathie (basierend auf der Annahme spezifischer Bewegungsrythmen [Pulsationen] des menschlichen Organismus)
Amerikanische Osteopathen sind speziell ausgebildete Ärzte, die auch die schulmedizinische Diagnostik beherrschen. In Deutschland werden die Ärzte im Rahmen der Zusatzausbildung für Chirotherapie auch in osteopathischen Techniken ausgebildet. Es gibt auch den Zusatztitel “Osteopathie” für Ärzte.
Allerdings ist “Osteopathie” ansich als Berufsbezeichnung in Deutschland nicht staatlich geregelt. Osteopathische Techniken dürfen in Deutschland nur von Heilberufen ausgeübt werden, dies sind, außer Ärzten, Physiotherapeuten und Heilpraktiker. Daher sollte bei einer korrekten osteopathischen oder chirotherapeutischen Behandlung eine umfassende ärztliche Untersuchung und Differentialdiagnose vorausgehen.
Auch in der Osteopathie gibt es Impulstechniken (“Adjustment”= Deblockierung). Überwiegend kommen mobilisierende Techniken in der parietalen Osteopathie zum Einsatz.
Impulstechniken beinhalten eine schnell und mit geringer aber gezielter Kraft , in die richtige Richtung, ausgeführte Bewegung, die zu einer sofort einsetzenden besseren Beweglichkeit des behandelten Gelenks führt. Diese Techniken werden auch häufig in der Chiropraktik angewandt.
Mobilisierende Techniken arbeiten mit wiederholten dehnenden Bewegungen, es dauert in der Regel länger bis die Besserung der Gelenkbeweglichkeit eintritt.