Manuelle Medizin bei Kindern
Manuelle Medizin bei Kindern
Durch die Geburt können bereits Blockierungen der Kopfgelenke beim Baby entstehen.
Stürze, Fehlbelastungen und später Muskeldysbalancen können zu Beckenschiefstand und/oder Kopfgelenkblockierungen führen. Bleibt dieser Zustand unerkannt und unbehandelt, sind frühe Gelenkabnutzung und Beschwerden des Bewegungssystems im erwachsenen Alter die Folge.Hier leistet die Manuelle Medizin echte Gesundheitsvorsoge. Durch wenige Behandlungen wird bei Kindern die gesunde Funktion des Bewegungssystems vollkommen wiederhergestellt.
Die Beschwerden
Bei Kleinkindern können Entwicklungsstörungen, Schlafstörungen und Schreianfälle entstehen.
Ältere Kinder klagen meist nicht über Rückenschmerzen, eher treten Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Konzentrationsstörungen auf, oder sie entwickeln Schmerzen in Knie- oder Fußgelenken durch die Fehlbelastung beim Beckenschiefstand.
In Folge entsteht eine schlechte Haltung, Beckenschiefstand und funktionelle Skoliose (Schiefstand der Wirbel) .
Wie wird behandelt?
Die Sacro-Occipital Technik der Chiropraktik befasst sich, ähnlich wie die Cranio-Sacral-Technik der Osteopathie mit Störungen am Kopfgelenk (Atlas) und am Becken. Bei Kindern genügt es in der Regel, je nach Befund diese zwei Regionen mit sanften, schmerzlosen Handgriffen zu behandeln. Oft stellt sich heute bereits nach einer Behandlung eine deutliche Verbesserung oder Normalisierung ein.
Zwei Fälle aus meiner Praxis
1) Ein 10 Monate altes Kind verweigert das Krabbeln und das Liegen auf dem Bauch, es dreht sich nicht von der Rücken- in die Bauchlage. Der Kinderarzt stellt keine Erkrankuug fest und die verschriebene, intensive Krankengymnastik-Behandlung zeigt keinen Erfolg.
Bei der Untersuchung des Kindes finde ich eine Kopfgelenkblockierung und Muskelverkrampfungen rechts der Wirbelsäule. Dieser Befund wird mit sanftem Impuls behandelt.
Bereits am Tag der Behandlung berichtet die Mutter, das Kind habe sich zum ersten Mal in die Bauchlage gedreht. Nach zwei weiteren Behandlungen fängt das Kind an zu krabbeln und von da an normale Entwicklung der Motorik.
2) Ein 14 Jahre altes Mädchen entwickelt plötzlich heftige Kopfschmerzen, Schwindel, Nackenverhärtungen und Übelkeit. Sie wird von mehreren Fachärzten und im Krankenhaus ohne Ergebnis untersucht.
Bei der Manualmedizinischen Untersuchung finde ich eine komplizierte Kopfgelenkblockierung, sowie eine Beckengelenkverschiebung. Die Röntgenaufnahme bestätigt die Fehlstellung des Atlas (Erster Halswirbel) und der Axis (Zweiter Halswirbel).
Auf Befragung werden mehrere Stürze vom Pferd ohne knöcherne Verletzung angegeben. Außerdem hat sie einige Tage zuvor mehrmals vor- und rückwärtige Kopfrollen im Sportunterricht geübt.
Bereits nach einer Behandlung bessern sich die Beschwerden, nach körperlicher Belastung leichte Verschlechterung. Es sind mehrere Behandlungen erforderlich, um die Beschwerden komplett zu beseitigen.